Zur alljährlichen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart, Abteilung Wangen, welche am 01. Februar stattfand, konnte Abteilungskommandant Rolf Schlimm auch dieses Jahr wieder zahlreiche Kameradinnen und Kameraden, Ehrenmitglieder und Mitglieder der Altersgruppe begrüßen. Ebenso konnte er Markus Heber, Michael Quednau und Dennis Diesam als Vertreter der Branddirektion begrüßen. Von Seiten des Musikzugs waren Abteilungsleiter Uwe Dalferth und Ehrenlandesstabführer Joachim Wörz zur Versammlung gekommen.
Einsatzreiches Jahr
In seinem Bericht blickte Rolf Schlimm auf ein bewegtes Jahr 2018 zurück. Insgesamt 67 Mal wurde die Abteilung im vergangenen Jahr alarmiert. Dabei reichen die Einsätze von der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen und Unwettern bis hin zu Brandeinsätzen. Vor allem große Brandereignisse gab es im vergangenen Jahr einige bei der Wangener Wehr. Unter anderem hielt ein Brandstifter auf dem Wangener Berg die Abteilung im Atem und auch mehrere Brände in Mehrfamilienhäusern wurden bekämpft.
Um für den Einsatzfall gerüstet zu sein wurden 32 Übungen absolviert. Hervorzuheben ist hierbei ein Übungswochenende bei der Heißbrandausbildung im I.F.R.T. Külsheim sowie die gemeinsamen Übungen mit der Abteilung Untertürkheim und der EnBW Werkfeuerwehr. Die geplante Übung mit der Abteilung Hedelfingen fiel 2018 sprichwörtlich ins Wasser, da kurz vor Übungsbeginn beide Abteilungen zu Unwettereinsätzen alarmiert wurden und bis früh in die Morgenstunden im Einsatz waren.
Öffentlichkeitswirksam präsentierte man sich am Maibaummarkt und auch der Vortrag „Brandschutz für Senioren“ im Generationenzentrum Kornhasen war sehr gut besucht. Im vergangenen Jahr konnten zwei neue Mitglieder gewonnen und zwei weitere Übertritte aus der Jugend verzeichnet werden.
Beförderungen und Ehrungen
Lisa Glemser, Maximilian Groß, Jens Reinsperger, Eva Roßkopf, Isabel Schlimm und Johannes Zürn erhielten nach erfolgreichem Abschluss der Truppmannausbildung die Beförderung zum/zur Feuerwehrmann/-frau. Andreas Roßkopf und Nina Wais wurden zum/zur Oberfeuerwehrmann/-frau befördert. Eine Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann erhielten Alexander Klein und Daniel Triloff. Hannes Merk wurde zum Lösch- sowie Jürgen Martini und Robin Zürn zum hauptlöschmeister befördert. Zu guter Letzt wurde Sebastian Klotz zum Brandmeister befördert.
Im Anschluss an die Beförderungen fanden die Ehrungen statt. Diese wurden von Markus Heber, stellv. Amtsleiter der Branddirektion Stuttgart durchgeführt. Nachwirkend wurden Daniel Pfost, für 10 Jahre Mitgliedschaft, und Jan Dalferth für 20 Jahre Mitgliedschaft mit der Floriansmedaille der Stadt Stuttgart geehrt. Sascha Bauer, Jan Dalferth, Corinna Klein, Jürgen Martini, Michael Meisel, Matthias Neef und Holger Zürn erhielten für 15 Jahre Mitgliedschaft das Feuerwehrehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbands in Bronze. Heber dankte den Geehrten für ihr Engagement und wünschte ihnen viel Glück für die Zukunft.
Zum Abschluss seines Berichtes bedankte sich Kommandant Schlimm bei allen Anwesenden für das vergangene Jahr. Ebenso bei den Jugendleitern für ihr unermüdliches Tun in der Jugendarbeit, dem Musikzug und der Altersgruppe für die gute Zusammenarbeit und vor allem bei der Branddirektion, deren Mitarbeiter immer wieder ihr menschenmöglichstes tun, um den Abteilungen zu helfen.
Zukunft der Fahrzeuge
Im Anschluss berichtete Geräteverwalter Marcel Pfost von einem leider etwas „unglücklichen Jahr“ die Fahrzeuge betreffend. So kam es bei Einsatzfahrten leider zu der ein oder anderen Schramme und Beule. In hervorragender Zusammenarbeit mit dem Werkstatt-Team der Branddirektion konnten diese jedoch schnell repariert werden.
In die Zukunft blickend sei aller Voraussicht erst 2024 mit einem Ersatz für das, für den Wangener Berg unverzichtbare, Tanklöschfahrzeug auf Unimog-Fahrgestellt zu rechnen. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Fahrzeug dann bereits 42 Jahre auf dem Buckel. Auch der Mannschaftstransportwagen, welcher unter der 5-fach Belastung von Jugendfeuerwehr, Jugendmusikzug, Löschzug, Musikzug und Altersgruppe weit mehr Kilometer fährt als vergleichbare Fahrzeuge bei anderen Abteilungen, soll erst 2025 ersetzt werden. Trotzdem sei es gut nun einen ungefähren Planungszeitraum zu kennen.
Erfolgreiche Jugendarbeit, erfolgreicher Musikzug
Marcel Geppert berichtete im über die Jugendfeuerwehr: Momentan besteht diese aus 17 Mitgliedern. 2018 konnten drei Eintritte und zwei Übertritte in den Löschzug verzeichnet werden. Neben 20 Übungen waren die Jugendlichen auch auf Jubiläen anderer Abteilungen unterwegs, auf Ausflügen ins Schwimmbad oder zum Schlittschuhlaufen und im Pfingstzeltlager der Stadtjugendfeuerwehr.
Der Musikzug der Abteilung besteht aktuell aus 48 Mitgliedern, berichtete Uwe Dalferth. Größtes Ereignis für die Musikerinnen und Musiker war im vergangenen Jahr sicher der Gewinn einer Goldmedaille und des Tagessiegs in der Oberstufe beim Landeswertungsspielen der Feuerwehrmusik in Heidelberg. Der Jugendmusikzug konnte bei diesem Wertungsspielen eine Goldmedaille in der Mittelstufe erringen. Zusätzlich zum Wertungsspielen präsentierte man sich bei 16 weiteren Konzerten, Auftritten und Terminen. 2019 steht aber ganz im Zeichen des Jugendmusikzugs welcher sein 50-jähriges Jubiläum feiert.
Ein Novum bei den Altersgruppen
Bruno Wagner gab im Anschluss einen Einblick in die Altersgruppe. So besteht diese aktuell aus 10 Mitgliedern, vier Ehrenmitgliedern und vier Frauen ehemaliger Kameraden. Man nahm 2018 an 20 Terminen teil. Vor allem der Ausflug zum Blautopf und nach Langenau ist allen noch gut in Erinnerung. 2019 werden zum aller ersten Mal zwei weibliche Mitglieder in die Altersgruppe übertreten. Bisher ein Novum bei den Stuttgarter Altersgruppen.
Nach den Berichten fanden Wahlen statt. Rolf Schlimm wurde in seinem Amt als Vertreter im Feuerwehrausschuss bestätigt. Ebenso zusammen mit Marcel Pfost als Delegierte im Stadtfeuerwehrverband. In den Abteilungsausschuss wurden Saim Baykoca, Jan Dalferth, Jörg Holzmann, Michael Meisel sowie Marcel und Waltraud Pfost gewählt.
Bericht der Branddirektion
„Er komme sehr gerne nach Wangen und freut sich hier zu sein“, sagte Markus Heber zu Beginn seines Berichtes aus der Branddirektion. Gemeinsam mit den anderen Abteilungen werde bei der Freiwilligen Feuerwehr viel Engagement für die Sicherheit der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger aufgebracht. Heber hofft, dass man in den kommenden Haushaltsverhandlungen der Stadt gut an die Ergebnisse der letzten Verhandlungen anknüpfen kann. Auch eine Überarbeitung des Ausbildungskonzepts soll es 2019 geben.
Feuerwehr ist eine bewegende Arbeit, manchmal aber leider auch mit traumatischen Ereignissen. Dies zeigt, dass Feuerwehr kein normales Hobby ist. Umso mehr muss man den Menschen danken welche, gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr, ein wichtiger Baustein in der Sicherheit der Stadt sind und öffentlichkeitswirksame Arbeit in den Stadtteilen leisten. Heber endet mit einem persönlichen Dank für die ehrlich-konstruktive Arbeit im vergangenen Jahr.
15 Jahre für den Stadtfeuerwehrverband
Zum Abschluss kam Klaus Dalferth als Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes zu Wort. Der Stadtfeuerwehrverband hat in den letzten Jahren viel für die Feuerwehrmänner und -frauen geleistet. So wurde unter anderem die Einsatzpauschale der Einsatzkräfte angehoben. Jedoch sei hier noch nicht Schluss. In Zukunft wäre es wünschenswert, dass Mitglieder der Feuerwehr von Seiten der Stadt aus Hilfe bei der Suche nach einer Wohnung, Kita-Plätzen oder Jobs erhalten.
Dies wird jedoch ein anderen Vorsitzender anstoßen müssen, da Dalferth nach 15 Jahren seinen Rücktritt ankündigt. „Viele Projekte konnten in dieser Zeit verwirklicht werden, andere leider nicht“, so Dalferth. Mit einem Dank an die Abteilungsführung für die gute Zusammenarbeit, welche immer Spaß gemacht hat beendete er seinen Bericht. Rolf Schlimm bedankte sich bei Dalferth: „Der Stadtfeuerwehrverband setzt sich stark und mit guten Ideen für die Feuerwehr in Stuttgart ein. Hut ab vor dieser Leistung!“
Mit einem Dank an alle Anwesenden schloss Kommandant Schlimm die Jahreshauptversammlung. Er hofft, dass die gute Arbeit auch im Jahr 2019 so fortgesetzt wird.